Die Sprache Ihres Kindes ist sein wichtigstes Werkzeug, um sich in der Welt zurechtzufinden und sich zu integrieren. In der Therapie begleite und unterstütze ich das Kind in seiner sprachlichen und sozial – kommunikativen Entwicklung und im Spiel. Ich passe die Therapie jedem Kind individuell an und stelle dabei seine Fähigkeiten und Stärken in den Vordergrund.
Ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit ist die Zusammenarbeit mit verwandten Berufsgruppen wie Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Pädagogen, Psychologen und Ärzten. Sofern die Eltern damit einverstanden sind und ich es als wichtig erachte, tausche ich mich mit jenen Professionellen aus, um das Kind bestmöglich zu fördern. Mein Angebot umfasst die Beratung, Diagnostik und Therapie für Kinder, Jugendliche und deren Eltern bei:
„Mein Sohn wird nächsten Monat 3 Jahre alt. Er kann sich nur kurz mit seinen Spielsachen beschäftigen und spricht auch nur wenige Worte.“
Das Sprechenlernen ist wohl eine der größten Leistungen, die das Kind in seinen ersten Lebensjahren erbringt. Über das Spiel, dem Auseinandersetzen mit Gegenständen und Personen, entdeckt das Kind im besten Fall die Sprache. Aus den unterschiedlichsten Gründen gelingt es aber nicht jedem Kind die Sprache mühelos zu erwerben. So kann es zu Verzögerungen in den Bereichen des Sprachverständnisses, des Wortschatzes, der Grammatik und der Aussprache kommen.
Ein zweijähriges Kind sollte mindestens 50 Wörter und Zweiwortsätze äußern können und von seiner Spielentwicklung im Symbolspiel sein („so tun als ob Spiele“spielen ). Ist dies nicht der Fall,besteht für das Kind ein erhöhtes Risiko eine Sprachentwicklungsverzögerung auszubilden. In der Fachsprache werden diese Kinder als „latetalker“ bezeichnet.
„Is bin trant!“ (Ich bin krank!)
„Mein Buder Tefan deht in die Sule!“ (Mein Bruder Stefan geht in die Schule!)
Bei einer Artikulationsstörung (darunter versteht man eine Aussprachestörung, häufig auch Dyslalie genannt) kann entweder nur ein einzelner Laut oder es können mehrere Laute betroffen sein. Der betroffene Laut/die betroffenen Laute wird/werden falsch gebildet, ausgelassen oder durch einen anderen Laut/andere Laute ersetzt. Man unterscheidet zwischen phonetischerDyslalie(der Laut kann motorisch nicht gebildet werden) und phonologischerDyslalie (der Laut kann zwar korrekt gebildet werden, doch die korrekte Anwendung in Wörtern gelingt nicht).
Bis zu einem bestimmten Alter sind gewisse Aussprachefehler noch normal.
„Klaras Zähne sind schief. Laut unserem Kieferorthopäden sei dies die Folge ihres falschen Schluckmusters und der falschen Zungenruhelage. Wir sollten eine Logopädin aufsuchen.“
Unter einer myofunktionellen Störung versteht man dass muskuläre Ungleichgewicht im Gesichts-bzw. im Mundbereich. Kinder und Jugendlichen fallen zum Bespiel durch ihren stets offen stehenden Mund oder den Zungenstoß beim Schlucken auf. Häufig werden diese Kinder vom Kieferorthopäden geschickt, wenn es zu einer Korrektur der Zahnfehlstellung kommen soll.
„Mein Sohn ist sehr unaufmerksam, wenn ich ihm eine Geschichte vorlese. Im Kindergarten reagiere er oft nicht, wenn er angesprochen wird.“
Bei einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung ist die Verarbeitung der auditiven Reize beeinträchtigt, während das periphere Hören (über einen normalen Hörtest messbar) vollkommen in Ordnung ist. Die AVWS kann sich zum Beispiel durch Schwierigkeiten in der Speicherung von auditiven Stimuli oder in deren Diskrimination zeigen. So fällt es dem Kind schwer, ähnliche Geräusche oder Laute (z.B. /T/ und /K/) zu unterscheiden. Dies kann auch zu Problemen im Lese- Rechtschreiberwerb führen.
„Ich spile gern mid Lekopausteinen.“ (Ich spiele gerne mit Legobausteinen.)
Unter einer Lese- Rechtschreibschwäche versteht man eine ausgeprägte Beeinträchtigung in der Entwicklung des Lesens und des Schreiben- Lernens.
Kinder, die Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung zeigen, insbesondere in der Differenzierung von Lauten (Phonologie) sowie ein genetisches Risiko haben (Eltern oder Geschwister sind betroffen) zählen zu den Risikogruppen für eine Lese-Rechtschreibschwäche.
„Jonas spricht in Anwesenheit anderer Personen nichts. Auch im Kindergarten verweigert er die verbale Kommunikation, obwohl er zu Hause keinerlei Schwierigkeiten damit hat.“
Mutismus ist eine Kommunikationsstörung. Die Symptomatik besteht darin, dass die Intelligenz und die Sprechfähigkeit weitgehend normal sind, diese Kinder aber nur im vertrauten Umfeld und mit ausgewählten Personen sprechen. Außerhalb schweigen sie.
Die logopädische Therapie findet in der Regel einmal in der Woche statt. Die Dauer der Therapiephase wird individuell an das Kind und das jeweilige Störungsbild angepasst. Meist handelt es sich um einen Therapieblock von 5 bis 10 Einheiten. Falls notwendig, wird nach einer Therapiepause von 2 – 3 Monaten ein Kontrolltermin vereinbart.
Für eine logopädische Behandlung benötigen Sie eine ärztliche Verordnung. Die Zuweisung erfolgt mittels Verordnungsschein, der vom Facharzt ausgestellt wird (HNO-Arzt, Kinderarzt, Zahnarzt etc.) und in Folge von Ihrer Krankenkasse chefärztlich bewilligt werden muss.
Kostenrefundierung
Als Wahllogopädin stelle ich Ihnen eine Honorarnote, welche Sie nach Bezahlung bei Ihrem Sozialversicherungsträger einreichen können. Dies bedeutet, dass die Therapiekosten von Ihrer Krankenkasse teilweise rückerstattet werden – je nach Versicherung werden 50-70% der Kosten refundiert. Bei Vorhandensein einer Zusatzversicherung werden bis zu 100% der Therapiekosten rückerstattet.